„Das Leben darf viel stärker mit dem Tod in Berührung kommen“

Der Friedhof der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim an Rhein ist ein Ort der Hoffnung. Was das bedeutet und wo es überall sichtbar wird, erzählt Pfarrer Sebastian Baer-Henney bei einem Video-Rundgang.

„Evangelischer Friedhof – Ort der Hoffnung“  ist eine Initiative der Evangelischen Kirche im Rheinland zusammen mit der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche. Der Initiative liegt die Auffassung zu Grunde, dass christliche Friedhöfe nicht nur Ort der Trauer um die Verstorbenen sind, sondern auch Orte der Hoffnung. Denn: Christinnen und Christen glauben an die Auferstehung und das ewige Leben.

Sorgfältiger Umgang mit Beerdigungen

Gemeinden, die sich an der Initiative „Ort der Hoffnung“ beteiligen, legen Wert auf eine besondere Friedhofsgestaltung und sorgfältigen Umgang mit Beerdigungen. Wenn Verstorbene keine Angehörigen haben, gehen Gemeindemitglieder zur Beerdigung. Viele Friedhöfe haben ein Grabfeld für „Sternenkinder“, für Bestattungen nach Tot- oder Fehlgeburten.  Am „Ort der Hoffnung“ gibt es keine anonymen Grabstätten. Dahinter steht der christliche Gedanke, dass niemand ohne Namen ist.

Logo führt vor Augen: Dies ist ein „Ort der Hoffnung“

Die Trauernden bzw. die Besucherinnen und Besucher finden Friedhofskapellen vor, an denen sie Ruhe und Besinnung finden können. Stelen mit Bibelversen auf den Gehwegen regen zum Nachdenken an. Ein eigenes Logo auf Schildern, in Schaukästen, auf Briefpapier oder Postkarten führen ihnen vor Augen: Dies ist ein „Ort der Hoffnung“.

Mehr Informationen und eine Übersicht der beteiligten Friedhöfe gibt es auf der Website „Evangelischer Friedhof – Ort der Hoffnung“ .

  • 12.11.2020
  • Christina Schramm
  • Marcel Kuß